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Baugenehmigung beantragen

Von Elke Kappen | Mar 09, 2024

Voraussetzungen für eine Baugenehmigung

Grundstückseigentum oder Nutzungsrecht

Um eine Baugenehmigung beantragen zu können, musst du entweder Eigentümer des betreffenden Grundstücks sein oder über ein entsprechendes Nutzungsrecht verfügen. Ohne eine solche Berechtigung ist es dir nicht gestattet, ein Bauvorhaben umzusetzen.

Einhaltung der baurechtlichen Vorschriften

Für den Erhalt einer Baugenehmigung ist es zwingend erforderlich, dass dein Bauvorhaben genehmigungspflichtig ist. Nicht alle Bauvorhaben unterliegen dieser genehmigungspflichtigen Regelung. Die Bauvorhaben müssen den entsprechenden baurechtlichen Vorschriften und örtlichen Bebauungsplänen entsprechen.

Standorttyp und Nutzungseignung

Die Eignung des Standortes für das geplante Bauvorhaben ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt bei der Baugenehmigung. Je nach Standorttyp und beabsichtigter Nutzung können unterschiedliche Anforderungen und Vorschriften bestehen. Es ist wichtig, die jeweiligen Richtlinien zu beachten, um eine Baugenehmigung zu erhalten.

Architektonische und technische Anforderungen

Die architektonischen und technischen Anforderungen spielen eine entscheidende Rolle bei der Beantragung einer Baugenehmigung. Hierbei geht es unter anderem um Aspekte wie die Tragfähigkeit des geplanten Bauwerks, Brandschutzbestimmungen, Statik, Wärmedämmung und Energieeffizienz. Diese und weitere Kriterien müssen während des Genehmigungsverfahrens berücksichtigt werden.

Umweltverträglichkeit

Ein weiterer wesentlicher Faktor für die Erteilung einer Baugenehmigung ist die Umweltverträglichkeit des Bauvorhabens. Hierbei wird insbesondere auf den Schutz von Natur, Landschaft und Klima geachtet. Umweltschutzmaßnahmen und ökologische Ausgleichsmaßnahmen können in einigen Fällen erforderlich sein, um die Genehmigung zu erhalten.

Nachbarschaftliche Belange

Bei der Beantragung einer Baugenehmigung musst du auch die Interessen deiner Nachbarn berücksichtigen. Es ist wichtig, dass das geplante Bauvorhaben keine unzumutbaren Beeinträchtigungen für die Nachbarschaft mit sich bringt, beispielsweise in Bezug auf Lärm oder Einblicksmöglichkeiten.

Gemeinsame Einrichtungen und öffentliche Infrastruktur

Bei größeren Bauvorhaben können auch gemeinsame Einrichtungen und öffentliche Infrastruktur eine Rolle spielen. Hierzu gehören zum Beispiel Zufahrtsstraßen, Versorgungsleitungen oder Grünflächen. Um eine Baugenehmigung zu erhalten, müssen diese Aspekte entsprechend berücksichtigt werden.

Kosten und Gebühren

Zu guter Letzt solltest du die Kosten und Gebühren für die Baugenehmigung in Betracht ziehen. Die Höhe dieser Kosten variiert je nach Bundesland und Art des Bauvorhabens. Zusätzlich können weitere Kosten für Gutachten, Pläne oder Beratungsdienste anfallen. Auch die Fristen für die Bearbeitung des Bauantrags können von Ort zu Ort unterschiedlich sein.

Baugenehmigung Baugenehmigung, Fotograf: Pixabay

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Beantragung einer Baugenehmigung

Die Beantragung einer Baugenehmigung ist ein entscheidender Schritt, um dein Bauvorhaben legal umsetzen zu können. Hier erfährst du, welche Schritte du dafür beachten musst und welche Unterlagen du benötigst.

Zuständige Behörde ermitteln

Als erstes musst du die zuständige Baubehörde ermitteln, bei der du deine Baugenehmigung beantragen musst. Diese variiert je nach Bundesland und teilweise auch je nach konkreter Gemeinde. In der Regel ist das Bauamt oder das Baurechtsamt für die Bearbeitung der Anträge zuständig.

Bauantragsformular ausfüllen

Nachdem du die zuständige Behörde ermittelt hast, musst du das Bauantragsformular ausfüllen. In diesem Formular gibst du Informationen zu deinem geplanten Bauvorhaben an, wie beispielsweise die Art des Bauwerks, die genaue Lage und die geplante Nutzung.

Benötigte Unterlagen zusammenstellen

Für die Beantragung einer Baugenehmigung sind verschiedene Unterlagen erforderlich. Dazu gehören unter anderem:

  • Lageplan: Ein Lageplan zeigt den genauen Standort des Bauvorhabens auf dem Grundstück.
  • Bauzeichnungen: Bauzeichnungen geben detaillierte Informationen über das geplante Bauwerk, wie Grundrisse, Schnitte und Ansichten.
  • Statische Berechnungen: Für bestimmte Bauvorhaben werden statische Berechnungen benötigt, um die Stabilität und Tragfähigkeit des Bauwerks nachzuweisen.
  • Energieausweis: Ein Energieausweis zeigt die Energieeffizienz des geplanten Bauvorhabens auf.
  • Nutzungsänderungsnachweis: Wenn du eine bestehende Immobilie für eine andere Nutzung umwandeln möchtest, benötigst du einen Nachweis über die Nutzungsänderung.

Es ist wichtig, dass du alle erforderlichen Unterlagen vollständig und korrekt einreichst, um Verzögerungen im Genehmigungsprozess zu vermeiden.

Einreichung des Bauantrags

Nachdem du alle Unterlagen zusammengestellt hast, reichst du den Bauantrag bei der zuständigen Baubehörde ein. Hierbei musst du eventuell auch die anfallenden Gebühren bezahlen. Die Höhe der Gebühren richtet sich nach dem Umfang und der Komplexität des Bauvorhabens.

Bearbeitung des Bauantrags

Nachdem du den Bauantrag eingereicht hast, wird er von der Baubehörde geprüft. Hierbei werden unter anderem die baurechtlichen Vorschriften, die Eingabeunterlagen und die technischen Anforderungen beachtet. Diese Überprüfung kann einige Zeit in Anspruch nehmen, abhängig von der Auslastung der Behörde und der Komplexität des Bauvorhabens.

Genehmigung oder Ablehnung

Nach Abschluss der Prüfung erhältst du entweder die Baugenehmigung oder eine Ablehnung mit Begründung. Bei einer Genehmigung erhältst du in der Regel einen Genehmigungsbescheid, der die Bedingungen und Auflagen enthält, an die du dich während der Bauphase halten musst.

Bauantrag Bauantrag, Fotograf: Aleksandar Pasaric

Erforderliche Unterlagen für den Bauantrag

Allgemeine Unterlagen

Für die Beantragung einer Baugenehmigung sind verschiedene Unterlagen erforderlich. Dazu gehören zunächst allgemeine Dokumente, die bei den meisten Bauvorhaben benötigt werden:

  • Bauantragsformular: Das Bauantragsformular enthält alle relevanten Informationen zu deinem Bauvorhaben, wie die Art des Gebäudes, die Größe und den geplanten Verwendungszweck. Es dient als Grundlage für die Bearbeitung des Antrags.
  • Nachweis der Bauherreneigenschaft: Um den Bauantrag stellen zu können, musst du nachweisen, dass du der Eigentümer des Grundstücks oder anderweitig berechtigt bist, das Bauvorhaben durchzuführen.
  • Erlaubnis zur Vorlage eines Lageplans: Je nach Gemeinde und Art des Vorhabens kann es sein, dass du eine Erlaubnis zur Vorlage eines Lageplans beantragen musst. Dieser zeigt die genaue Lage des Bauwerks auf dem Grundstück und die umliegende Bebauung.

Baubeschreibung

Die Baubeschreibung ist ein wesentlicher Bestandteil des Bauantrags. In ihr beschreibst du detailliert, welche Maßnahmen du durchführen möchtest und wie das Bauwerk gestaltet werden soll. Die Baubeschreibung sollte Angaben zu Materialien, Konstruktion, Haustechnik und Energieeffizienz enthalten.

Bauzeichnungen

Für den Bauantrag sind verschiedene Bauzeichnungen erforderlich, um die geplante Bauaufgabe zu visualisieren und technische Aspekte darzustellen. Zu den gängigen Bauzeichnungen gehören:

  • Grundrisse: Die Grundrisse zeigen den Grundriss der einzelnen Geschosse des geplanten Bauwerks. Sie geben Auskunft über die Raumaufteilung und die Größe der einzelnen Räume.
  • Ansichten: Die Ansichten zeigen das Bauwerk von außen. Hier werden Details wie Fenster, Türen und Fassaden gestaltet.
  • Schnitte: Die Schnitte zeigen den Querschnitt des Bauwerks. Sie geben Aufschluss über die Höhenlage der Geschosse, die Decken- und Bodenkonstruktion sowie die Dachtragwerke.

Die Bauzeichnungen sollten möglichst maßstabsgerecht und gut leserlich sein. Sie sind für die Behörde wichtig, um das Bauvorhaben prüfen zu können.

Statische Berechnungen

Bei Bauvorhaben, die statisch relevant sind, sind statische Berechnungen erforderlich. Diese geben Auskunft über die Tragfähigkeit und Standsicherheit des geplanten Bauwerks. Ein Statiker erstellt diese Berechnungen und stellt sie dem Bauantrag bei.

Energieausweis

Um die energetische Effizienz eines Bauwerks zu bewerten, ist ein Energieausweis erforderlich. Dieser dokumentiert den Energieverbrauch und die Energieeffizienzklasse des geplanten Gebäudes. Je nach Bundesland und Art des Bauvorhabens gelten unterschiedliche Anforderungen an den Energieausweis.

Nachweise und Genehmigungen

Abhängig von der Art des Bauvorhabens können weitere Nachweise und Genehmigungen erforderlich sein. Zum Beispiel:

  • Denkmalschutzgenehmigung: Wenn das Bauvorhaben ein denkmalgeschütztes Gebäude betrifft, kann eine Denkmalschutzgenehmigung erforderlich sein.
  • Entwässerungsnachweis: Bei größeren Bauvorhaben oder Neubauten muss ein Nachweis über die Entwässerung des Grundstücks erbracht werden.
  • Stellplatznachweis: Für manche Bauprojekte musst du einen Nachweis über die ausreichende Anzahl von Stellplätzen erbringen.

Es empfiehlt sich, sich im Vorfeld bei der zuständigen Baubehörde über spezifische Nachweise und Genehmigungen zu informieren, die für dein Bauvorhaben erforderlich sind.

Kosten und Fristen bei der Beantragung einer Baugenehmigung

Kosten der Baugenehmigung

Wenn Sie eine Baugenehmigung beantragen, entstehen in der Regel Kosten im Zusammenhang mit der Bearbeitung und Prüfung Ihres Bauantrags. Diese Kosten können je nach Art und Umfang Ihres Bauvorhabens variieren. Hier sind einige Faktoren, die die Kosten beeinflussen können:

  • Größe des Bauvorhabens: Je größer und umfangreicher Ihr Bauvorhaben ist, desto höher können die Gebühren ausfallen. Dies liegt daran, dass bei größeren Projekten in der Regel mehr Zeit und Aufwand für die Prüfung und Genehmigung erforderlich sind.
  • Baukosten des Projekts: Die Kosten für die Baugenehmigung können auch von den Gesamtbaukosten Ihres Projekts abhängen. Als Faustregel gilt: Je höher die Baukosten, desto höher die Gebühren für die Baugenehmigung.
  • Zusätzliche Gutachten oder Nachweise: In einigen Fällen können zusätzliche Gutachten oder Nachweise erforderlich sein, um bestimmte Anforderungen zu erfüllen (z. B. ein Bodengutachten oder ein Schallgutachten). Diese zusätzlichen Kosten trägt normalerweise der Antragsteller.

Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Kosten einer Baugenehmigung von den jeweiligen Gemeinde- oder Stadtverwaltungen festgelegt werden. Daher können die Gebühren von Standort zu Standort variieren. Es empfiehlt sich, sich im Voraus bei der zuständigen Baubehörde über die anfallenden Kosten zu informieren.

Fristen für die Bearbeitung des Bauantrags

Nachdem Sie Ihren Bauantrag eingereicht haben, möchten Sie sicherlich wissen, wie lange es dauert, bis Sie eine Antwort erhalten. Die Bearbeitungsdauer kann je nach Ort und Umfang des Bauvorhabens variieren. Hier sind einige Faktoren, die die Bearbeitungsfristen beeinflussen können:

  • Art des Bauvorhabens: Die Bearbeitungsdauer kann von der Art des Bauvorhabens abhängen. Einfache Projekte wie kleinere Umbauten oder Anbauten können in der Regel schneller bearbeitet werden als komplexe Bauprojekte wie Neubauten oder größere Renovierungen.
  • Auslastung der Baubehörde: Die Bearbeitungsdauer hängt auch von der Auslastung der zuständigen Baubehörde ab. Wenn viele Bauanträge eingehen oder es personelle Engpässe gibt, kann es zu Verzögerungen kommen.
  • Vollständigkeit des Antrags: Die Bearbeitungsdauer kann auch von der Vollständigkeit Ihres Bauantrags abhängen. Ein vollständiger und korrekt eingereichter Antrag ermöglicht eine schnellere Bearbeitung. Unvollständige Unterlagen können zu Verzögerungen führen, da die Baubehörde zusätzliche Informationen anfordern muss.

Es ist wichtig zu beachten, dass es keine festgelegten Bearbeitungsfristen gibt, die bundesweit gelten. Die Bearbeitungsdauer kann je nach Gemeinde unterschiedlich sein. Es empfiehlt sich, bei der zuständigen Baubehörde nachzufragen, wie lange die Bearbeitung Ihres Bauantrags voraussichtlich dauern wird.

Gebühren für Baugenehmigung Gebühren für Baugenehmigung, Fotograf: Pixabay

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Häufige Fragen

Um eine Baugenehmigung zu beantragen, müssen Sie einen Bauantrag bei der zuständigen Baubehörde einreichen. In diesem Antrag müssen Sie alle relevanten Informationen zu Ihrem geplanten Bauvorhaben angeben.

Für den Bauantrag werden in der Regel einige Dokumente und Unterlagen benötigt, wie zum Beispiel Bauzeichnungen, Baubeschreibung, Lageplan, statische Berechnungen und Angaben zu den Baumaterialien.

Die Kosten für eine Baugenehmigung können je nach Bundesland und Umfang des Projekts variieren. Es empfiehlt sich, sich bei der zuständigen Baubehörde über die konkreten Gebühren zu informieren.

Die Bearbeitungsdauer für eine Baugenehmigung kann ebenfalls von verschiedenen Faktoren abhängen. In der Regel dauert es einige Wochen bis mehrere Monate, bis der Bauantrag genehmigt wird.

Ja, beim Bauantrag müssen bestimmte Vorschriften und Bauvorschriften eingehalten werden. Diese können je nach Bundesland und Gemeinde variieren. Es ist wichtig, sich vorab über die geltenden Vorschriften zu informieren.

Wenn der Bauantrag abgelehnt wird, können Sie Einspruch einlegen oder den Antrag überarbeiten und erneut einreichen. Es ist ratsam, sich mit der zuständigen Baubehörde abzusprechen, um die Gründe für die Ablehnung zu erfahren.

Nein, es ist illegal, mit dem Bau zu beginnen, bevor die Baugenehmigung erteilt wurde. Es können hohe Strafen und Kosten entstehen, wenn man ohne Genehmigung baut.

Ja, Nachbarn haben unter bestimmten Umständen das Recht, Einspruch gegen einen Bauantrag zu erheben. Die genauen Regelungen können in den jeweiligen Landesbauordnungen nachgelesen werden.

Ja, in vielen Fällen können nachträgliche Änderungen am Bauantrag vorgenommen werden. Allerdings müssen auch diese Änderungen von der zuständigen Baubehörde genehmigt werden.

Ja, in einigen Fällen kann eine Baugenehmigung widerrufen werden, zum Beispiel wenn falsche Angaben gemacht wurden oder das Bauvorhaben nicht den genehmigten Plänen entspricht.

Über den Autor Elke Kappen

Ein herzliches Hallo aus Leipzig! Ich bin Elke Kappen, eine 52-jährige Malerin und Hobby-Bloggerin, die ihre Begeisterung für Kunst und Kreativität in der lebendigen Atmosphäre Leipzigs entfaltet.

Mein Weg in die Welt des Bloggens war eher ein Trampelpfad, den meine Kinder angestoßen haben. Aus Fragen, die ich hatte, wurden Recherchen, aus Recherchen wurde Meinungsaustausch und daraus wurde ich dann selbst zu einer Art Diskussionesleiterin. Meine Blogbeiträge sind eine Plattform, auf der ich Thematiken aus meiner Sicht präsentiere. Egal ob gewöhnlich oder ungewöhnlich, als Künstlerin lege ich besonderen Wert darauf, dass in allem mehr Potenzial steckt und wir so viel voneinander lernen können. Man muss nur offen für verschiedene Themen sein und der erste Schritt ist, sich zu trauen, sich mit ihnen auseinanderzusetzen.

Elke Kappen

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